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Was sagt die Bibel über Sex vor der Ehe?

Christen wird nahe gelegt, dass sie besser keinen Sex vor der Ehe haben sollten. Was auch richtig ist. Viele Leute wissen aber gar nicht, was das konkret bedeutet. Tatsächlich ist die Bibel beim Thema „Sex vor der Ehe“ sehr viel eindeutiger und strenger, als die meisten Menschen annehmen würden. Lest selbst, wie die Bibel Sex vor der Ehe behandelt.

Wer mit einer Person Sex vor der Ehe hatte, ist dazu verpflichtet sie zu heiraten

Die Bibel sagt mehrfach, dass wenn man mit einer Person Sex vor der Ehe hatte, man miteinander verheiratet ist und somit ein Leben lang an sie gebunden ist.

Darum wird der Mensch seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhangen, dass sie zu einem Fleische werden. (1. Mose 2:24)

Wenn ein Mann eine Jungfrau überredet, die noch unverlobt ist, und bei ihr liegt, so soll er sie sich durch Bezahlung des Kaufpreises zur Ehefrau nehmen. (2. Mose 22:16)

Wenn jemand eine Jungfrau antrifft, die noch nicht verlobt ist, und sie ergreift und bei ihr liegt und sie ertappt werden, so soll der Mann, der bei der Tochter gelegen, ihrem Vater fünfzig Schekel geben, und er soll sie zum Weibe haben, weil er sie geschwächt hat; er kann sie nicht verstoßen sein Leben lang. (5. Mose 22:28-29)

Durch Sex werden zwei Menschen zu einem Fleisch

Gott hat Sex lediglich für zwei Menschen bestimmt, die sich dann nicht mehr trennen sollen. Durch Sex vor der Ehe, schließt man die Ehe. Denn so werden zwei Menschen zu einem Fleisch, was wir laut der Bibel nicht trennen sollen.

Und es folgte ihm eine große Volksmenge nach, und er heilte sie dort. Da traten die Pharisäer zu ihm, versuchten ihn und sprachen: Ist es erlaubt, aus irgend einem Grund eine Frau zu entlassen? Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Habt ihr nicht gelesen, dass der sie geschaffen hat [die Menschen] am Anfang als Mann und Frau erschuf und sprach: „Darum wird ein Mensch Vater und Mutter verlassen und seiner Frau anhangen; und die zwei werden ein Fleisch sein“? So sind sie nun nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch. Was nun Gott zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht scheiden. (Matthäus 19:2-6)

Sex mit mehreren Menschen ist ehrlos

Interessant ist außerdem, dass Gott den Priestern geboten hat, jungfräuliche, nicht entehrte Frauen zu heiraten, die noch keinen Sex hatten.

Er soll eine Jungfrau zum Weibe nehmen. Eine Witwe, oder eine Verstoßene, oder eine Entehrte, oder eine Hure soll er nicht nehmen; sondern eine Jungfrau aus seinem Volk soll er zum Weibe nehmen, dass er seinen Samen nicht entweihe unter seinem Volk. Denn ich, der Herr, heilige ihn. (3. Mose 21:13-15)

Allein an dieser Textstelle erkennt man, dass Gott Frauen, die mit mehreren Männern Sex hatten, als „entehrt“ bezeichnet. Das heißt allerdings noch nicht, dass man nicht ehrbar werden könnte. Denn jemand, der in seiner Vergangenheit mehrfach mit verschiedenen Menschen Sex hatte, kann durch den Neuen Bund, der durch Jesus geschlossen wurde, Vergebung dafür empfangen. Es steht sogar geschrieben, dass Gott den Sünden eines solchen Menschen nie mehr gedenken wird. Dies beinhaltet aber selbstverständlich auch, dass man die Sünde hinter sich lässt und nicht wieder begeht.

Sondern das ist der Bund, den ich mit dem Hause Israel nach jenen Tagen schließen will, spricht der Herr: Ich will mein Gesetz in ihr Herz geben
und es in ihren Sinn schreiben und will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein; und es wird niemand mehr seinen Nächsten oder seinen Bruder lehren und sagen: „Erkenne den Herrn!“ denn sie sollen mich alle kennen,
vom Kleinsten bis zum Größten, spricht der Herr; denn ich will ihnen ihre Missetat vergeben und ihrer Sünde nicht mehr gedenken! (Jeremia 31:33-34)

Jesus sprach zu ihr: So verurteile ich dich auch nicht. Gehe hin und sündige hinfort nicht mehr! (Johannes 8:11)

Sex mit mehr als nur einer Person ist Unzucht

Was die Bibel auch klar äußert ist, dass Unzucht oder auch sexuelle Unmoral eine Sünde ist und in jedem Fall vermieden werden sollte. Hier eines von vielen Beispielen:

Fliehet die Unzucht! Jede Sünde, die ein Mensch [sonst] begeht, ist außerhalb des Leibes; der Unzüchtige aber sündigt an seinem eigenen Leib. (1. Korinther 6:18)

Doch scheint die wahre Definition von Unzucht vielen Menschen gar nicht bekannt zu sein. Denn Unzucht wurde bereits begangen, wenn man mit mehr als nur einer Person Sex hatte. Das heißt, wenn man mit einer Person Sex hat, sie dann verlässt und dann irgendwann später mit jemand anderem schläft oder andere sexuelle Handlungen wie z.B. Petting ausführt, begeht man Unzucht und auch Ehebruch. Es wäre auch nicht ratsam vor der Ehe in einem Bett zu schlafen. Denn die Bibel sagt, dass man durch Sex vor der Ehe bereits den Bund der Ehe geschlossen hat. Somit ist außerehelicher Geschlechtsverkehr nicht biblisch. An der nachfolgenden Bibelstelle in Maleachi 2, kann man diese Tatsache gut erkennen, da Gott das Untreu werden nach dem erstmaligen Sex, als Ehescheidung bezeichnet!

Weil der Herr Zeuge war zwischen dir und der Frau deiner Jugend,
welcher du nun untreu geworden bist,
obschon sie deine Gefährtin und die Frau deines Bundes ist!
Und hat er sie nicht eins gemacht und geistesverwandt mit ihm?
Und wonach soll das eine trachten?
Nach göttlichem Samen!
So hütet euch denn in eurem Geiste,
und niemand werde dem Weibe seiner Jugend untreu!
Denn ich hasse die Ehescheidung,
spricht der Herr, der Gott Israels,
und dass man sein Kleid mit Frevel zudeckt,
spricht der Herr der Heerscharen;
darum hütet euch in eurem Geist
und seid nicht treulos!

(Maleachi 2:14-16)

Mehr zu dem Thema Unzucht in der Bibel, findet ihr hier: Was sagt die Bibel über Unzucht?

In der Bibel gibt es keine Beziehungen oder Dating

In der Bibel lassen sich Bezeichnungen wie „Beziehungen“ oder Dating außerhalb der Ehe gar nicht finden. Das sind alles von Menschen erfundene Praktiken, die mit der Bibel nichts zu tun haben. Gott hat niemals vorgesehen, dass man mehrere „Partner“ in seinem Leben hat. Ein Mann und eine Frau sollen zusammen einen ewigen Bund vor Gott eingehen und einander treu sein. Das gilt auch für Petting vor der Ehe.

Und Gott der Herr baute aus der Rippe, die er von dem Menschen genommen hatte, eine Frau und brachte sie zu ihm. Da sprach der Mensch: Das ist nun einmal Bein von meinem Bein und Fleisch von meinem Fleisch! Die soll Männin heißen; denn sie ist dem Mann entnommen! Darum wird der Mensch seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhangen, dass sie zu einem Fleische werden. (Leviticus 21:13-15)

Schlusswort – Laut der Bibel gibt es keinen Sex vor der Ehe

Die Antwort auf die Frage, ob Sex vor der Ehe Bibel kontrovers ist, ist eindeutig. Sex vor der Ehe gibt es nicht. Denn Sex vor der Ehe führt dazu, dass man miteinander verheiratet wird, da man durch den sexuellen Akt den Bund bereits geschlossen hat. Wenn man diesen Bund allerdings erstmal geschlossen hat, dann soll man ihn auch nicht brechen oder ihn gar mit einer anderen Person neu schließen, da man sonst in sexueller Unmoral leben würde.

Den Verheirateten aber gebiete nicht ich, sondern der Herr, dass eine Frau sich nicht scheide von dem Manne; wäre sie aber schon geschieden, so bleibe sie unverheiratet oder versöhne sich mit dem Manne. Der Mann aber soll die Frau nicht verstoßen. (1. Korinther 7:10-11)

Es ist auch gesagt: „Wer sich von seiner Frau scheidet, der gebe ihr einen Scheidebrief.“ Ich aber sage euch: Wer sich von seiner Frau scheidet, ausgenommen wegen Unzucht, der macht, dass sie die Ehe bricht. Und wer eine Geschiedene zur Ehe nimmt, der bricht die Ehe. (Matthäus 5:31-32)

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7 Kommentare

  1. Laut der Bibel gibt es keinen Sex vor der Ehe, weil eben der erste Sex mit einer Frau die Ehe mit ihr bedeutet…
    Bedeutet auch, dass der ganze kirchliche Eheritus, bzw. die traditionelle Zeremonie einfach nochmal vor Gott und den Menschen bestätigt, dass man ggf. bereits Sex hatte, bereits ein Fleisch geworden ist und dies nochmals allen bekannt geben und zusammen feiern möchte. „Vor Gott“, der ja nun bereits über den Sex Bescheid weiß, bedarf es eigentlich keiner weiteren Bezeugung, denn von solch einem weiteren Zeugnis/Bekenntnis zur Schließung des Ehebundes steht doch nichts in der Bibel geschrieben… oder liege ich da falsch?

  2. Die kirchliche Trauungszeremonie ist in dem Sinne also „Nice to have“ aber biblisch gesehen absolut kein „Must have“. Sofern wir hier von Menschen sprechen, die dieses Verständnis mitbringen, wenn sie das erste Mal miteinander schlafen.
    Die standesamtliche Trauung ist lediglich ein Akt des Staates, der damit verwaltungstechnisch eingreift, um gewisse Dinge zu regeln und im Prinzip auch abzusichern – es offiziell zu machen und auch im Fall der Scheidung z.B. die Frau besonders zu schützen und abzusichern.

  3. Das ist alles im Prinzip so wie die innerliche Taufe im Heiligen Geist, die zuerst geschieht (so wie ggf. der erste Sex im Verborgenen/nicht öffentlich, bzw. ohne dass es ein dritter wüsste, geschieht) – auf die aber dann im Unterschied zum „Ein Fleisch werden“ ohne weitere öffentliche biblisch angeordnete Zeremonie die klare göttlich biblische Anordnung Jesu folgt, sich auch öffentlich und für alle ersichtlich mit/im Wasser taufen zu lassen.
    Liege ich damit richtig?

  4. Da ich bis heute dazu keine Antwort, Rückmeldung oder anderen abweichenden Input (Bibelstellen oder theologische Belege) bekommen habe, gehe ich davon aus, dass meine obigen Ausführungen in den 3 Kommentaren auch soweit korrekt sind.

    Unter dem Strich bleibt stehen:
    Mit dem ersten Menschen, mit dem ich Sex habe, bin ich biblisch gesehen automatisch verheiratet.
    DAS sollte jedem jungen Menschen (Christen) absolut bewusst sein und überall klar verkündigt werden. Aus dieser Erkenntnis sollte sich dann ganz von allein für jeden jungen Menschen klar erschließen, wie besonders diese Entscheidung ist, mit einem anderen Menschen Sex zu haben.
    Denn dann ist dem jungen Menschen einsichtig:
    Durch den Geschlechtsverkehr wird der Heilige Bund der Ehe vor Gott (vor seinen Augen) geschlossen, der ab dann ein Leben lang gilt.
    Ab dann ist man ein Fleisch – dessen Zeugnis ja auch die Kinder sind, die daraus hervor gehen können, für die man dann ja auch ein Leben lang Verantwortung trägt (die lebendige Konsequenz aus Sex).
    Das alles bedeutet dann aber weiterhin auch, dass es den so bezeichneten „sündigen Sex vor der Ehe garnicht geben kann“, weil eben der erste Sex selbst die Eheschließung bedeutet, was in dem obigen Artikel auch bestens biblisch belegt wird.
    Also gibt es auch keinen ersten außerehelichen Sex, weil eben dieser erste Sex den Bund der Ehe beschließt – und das eben auch völlig weiteres Eheversprechen oder Ritual einer Hochzeit.
    Der erste Sex IST (oder beinhaltet) bereits das Eheverspechen und ist genau genommen DAS alles entscheidende Ritual der Eheschließung.
    Biblisch gesehen gibt es dazu eben auch keine anderen Stellen, die ein verbales oder schriftliches Eheversprechen verlangen oder eine spezielle Zeremonie/Feier/Hochzeit, von denen es in den verschiedensten Kulturkreisen und Ländern zig verschiedene gibt. Aber das ist vor oder für Gott biblisch gesehen garnicht notwendig.

    Alles in allem ist aus meiner Sicht und Wahrnehmung der Mythos von der Sünde oder dem Verbot/Gebot durch Sex vor der Ehe eindeutig tatsächlich ein Mythos und nicht biblisch – wobei es HÖCHST-bedeutsam ist, dass jeder junge Mensch unmissverständlich darüber aufgeklärt wird, was der erste Sex mit einem anderen Menschen für ihn selbst, den anderen Menschen und sein ganzes weiteres Leben vor Gott bedeutet.

    Das sollte meiner Einsicht nach nun ein für alle Mal in aller Klarheit dringend weitergetragen werden.

  5. Zum Thema Petting/sexuelle Annäherung oder intime Berührungen, etc. VOR dem allerersten Sex (also Eheschließung) mit der gleichen (!) Person mit der man auch beabsichtigt Sex zu haben und dadurch die Ehe zu schließen –
    ACHTUNG: Also im vollen (!) Bewusstsein beider Personen und der gegenseitigen Absicht, sich definitiv zu heiraten und den heiligen Bund der Ehe zu schließen.
    Warum?
    z.B. weil man sich vor dem Sex zunächst einfach körperlich annähern und vorsichtig kennenlernen möchte – und JA, das kann SEHR sinnvoll sein.

    Aber eben nicht, um noch abzuschätzen, ob der andere der/die Richtige ist sondern eben in dem vollen oben genannten Bewusstsein.

    Ich bitte um klare biblische Aussagen, dass eben solche „sexuellen Annäherungen“ unbiblisch oder sündig sein könnten, wenn zwei Menschen sich bereits fest entschlossen und gegenseitig versichert haben, dass sie erstens auch Sex miteinander haben möchten und sich beide bewusst sind dass sie dadurch ein Leben lang verheiratet sein werden – also Petting, etc. genau in diesem Bewusstsein erleben und sich geben.

    Ich kann dazu keine einzige biblische Stelle ausfindig machen, die solches als sündig bezeichnen oder davon abraten würde.
    Ich wäre sehr gespannt, ob ich hier richtig liege.

  6. Unzucht ist auch schon der außereheliche Geschlechtsverkehr. Bzw. außereheliche sexuelle Handlungen, selbst wenn sie nur mit einer Person passieren. Wie z.B. wenn Frauen von Hand oder mit dem Mund einen Mann befriedigen. Auch das ist Unzucht.

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