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Was sagt die Bibel über Ehebruch? Ab wann ist man untreu?

Jedem Menschen sollte eigentlich bewusst sein, dass Ehebruch eine Sünde gegen Gott und seine Gebote ist. Denn im Alten Testament der Bibel steht: Du sollst nicht ehebrechen! (2. Mose 20:14). Allerdings ist Ehebruch in Form von fremdgehen heutzutage eher die Norm als die Ausnahme. Und das Problem sind dabei nicht die Ehepartner, sondern das von Anfang an gelehrte Verständnis von Ehe. Es fängt schon damit an, dass das Wort Gottes das Wort Beziehung oder außerehelichen Geschlechtsverkehr gar nicht kennt. Jedoch ist es heute ganz normal, dass man schon im Kindesalter anfängt „Beziehungen“ zu führen. Diese Praxis hat schwerwiegende Folgen für die Fähigkeit überhaupt treu sein zu können und führt unweigerlich zu sexueller Unmoral.

Die Ehe ist von allen in Ehren zu halten und das Ehebett unbefleckt; denn Hurer und Ehebrecher wird Gott richten! (Hebräer 13:4)

Wie wird eine Ehe geschlossen?

Zuallererst, bevor wir überhaupt über Ehebruch sprechen wollen, müssen wir erst einmal klar stellen, wie eine Ehe geschlossen wird. Der Begriff Ehe bedeutet für viele eine Hochzeit geführt zu haben, bei der man sich entweder standesamtlich oder kirchlich das Versprechen gibt, das Leben mit einander zu verbringen. Tatsächlich ist aber eine Ehe ein Versprechen an Gott, das durch den Akt des Geschlechtsverkehrs vollzogen wird:

Darum wird der Mensch seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhangen, dass sie zu einem Fleische werden. (1. Mose 2:24)

Wenn ein Mann eine Jungfrau überredet, die noch unverlobt ist, und bei ihr liegt, so soll er sie sich durch Bezahlung des Kaufpreises zur Ehefrau nehmen. (2. Mose 22:16)

Wenn jemand eine Jungfrau antrifft, die noch nicht verlobt ist, und sie ergreift und bei ihr liegt und sie ertappt werden, so soll der Mann, der bei der Tochter gelegen, ihrem Vater fünfzig Schekel geben, und er soll sie zum Weibe haben, weil er sie geschwächt hat; er kann sie nicht verstoßen sein Leben lang. (5. Mose 22:28-29)

So besteht also schon ein großes Missverständnis darüber, wo die Ehe anfängt. Denn die meisten Menschen heutzutage begehen schon Ehebruch bevor sie überhaupt wissen, dass sie einen Bund mit Gott eingegangen sind.

Weil der Herr Zeuge war zwischen dir und der Frau deiner Jugend,
welcher du nun untreu geworden bist,
obschon sie deine Gefährtin und die Frau deines Bundes ist!
Und hat er sie nicht eins gemacht und geistesverwandt mit ihm?
Und wonach soll das eine trachten?
Nach göttlichem Samen!
So hütet euch denn in eurem Geiste,
und niemand werde dem Weibe seiner Jugend untreu!
Denn ich hasse die Ehescheidung,
spricht der Herr, der Gott Israels,
und dass man sein Kleid mit Frevel zudeckt,
spricht der Herr der Heerscharen;
darum hütet euch in eurem Geist
und seid nicht treulos!

(Maleachi 2:14-16)

Ab wann hat man Ehebruch begangen?

Treue hat viele Definitionen und ich habe schon viele Menschen sagen hören, dass sie treu wären, während sie abscheuliche Dinge taten, die Gott überhaupt nicht gerne sieht. Dass fremdgehen Sünde ist, dürfte heutzutage jedem bekannt sein. Aber wie definiert Gott Treue und wann hat man laut Bibel Ehebruch begangen?

Lass dich nicht gelüsten deines Nächsten Frau, noch seines Knechtes, noch seiner Magd, noch seines Ochsen, noch seines Esels, noch alles dessen, was dein Nächster hat! (2. Mose 20:17)

Ihr habt gehört, dass zu den Alten gesagt ist: „Du sollst nicht ehebrechen!“ Ich aber sage euch: Wer ein Weib ansieht, ihrer zu begehren, der hat in seinem Herzen schon Ehebruch mit ihr begangen. (Matthäus 5:27-28)

Laut Jesus Worten ist also nicht nur fremdgehen, sondern schon das falsche Schauen nach einer Frau Ehebruch und somit eine Sünde gegen Gott und eines der 10 Gebote, die den Grundsatz für den Glauben an Gott darstellen.

Unzucht gibt es auch außerhalb der Ehe

Nicht nur verheiratete Personen, sondern auch unverheiratete Menschen sollten nicht nach anderen Menschen lüsten. Denn Perversität ist eine Sünde des Fleisches und gegen Gott. Wer mit Gott geht, lebt nicht länger in der Sünde und ist seinem Fleisch nicht mehr untertan.

Denn das ist der Wille Gottes, eure Heiligung, dass ihr euch der Unzucht enthaltet; dass jeder von euch wisse, sein eigenes Gefäß in Heiligung und Ehre zu besitzen, nicht mit leidenschaftlicher Gier wie die Heiden, die Gott nicht kennen. (1. Thessalonicher 4:3-5)

Offenbar sind aber die Werke des Fleisches, als da sind: Ehebruch, Hurerei, Unreinigkeit, Unzucht, Abgötterei, Zauberei, Feindschaft, Hader, Neid, Zorn, Zank, Zwietracht, Rotten, Hass, Mord, Saufen, Fressen und dergleichen, von welchen ich euch zuvor gesagt und sage noch zuvor, dass, die solches tun, werden das Reich Gottes nicht erben. (Galater 5:19-21)

Da nun Christus am Fleische gelitten hat, so wappnet auch ihr euch mit derselben Gesinnung; denn wer am Fleische gelitten hat, der hat mit den Sünden abgeschlossen, um die noch verbleibende Zeit im Fleische nicht mehr den Lüsten der Menschen, sondern dem Willen Gottes zu leben. Denn es ist genug, dass ihr die vergangene Zeit des Lebens nach heidnischem Willen zugebracht habt, indem ihr euch gehen ließet in Ausschweifungen, Lüsten, Trunksucht, Schmausereien, Zechgelagen und unerlaubtem Götzendienst. Das befremdet sie, dass ihr nicht mitlaufet in denselben heillosen Schlamm, und darum lästern sie; sie werden aber dem Rechenschaft geben müssen, der bereit ist zu richten die Lebendigen und die Toten. Denn dazu ist auch Toten das Evangelium verkündigt worden, dass sie gerichtet werden als Menschen am Fleisch, aber Gott gemäß leben im Geist. (1. Petrus 4:1-6)

Aber auch das Flirten, Singelbörsen und das gegenseitige Komplimente machen gelten als weltlich und damit sündhaft vor Gott. Allein die Person, die von Gott zum Ehepartner erwählt wurde, darf in dieser Hinsicht umworben werden:

Denn alles, was in der Welt ist, die Fleischeslust, die Augenlust und das hoffärtige Leben, kommt nicht vom Vater her, sondern von der Welt. (1. Johannes 2:16)

Wer ein zweites mal heiratet, begeht Ehebruch

Scheidungen gelten heutzutage als völlig normal. Dabei kann man der Bibel sehr leicht entnehmen, dass Gott nicht will, dass man heiratet und sich wieder scheiden lässt.

Den Verheirateten aber gebiete nicht ich, sondern der Herr, dass eine Frau sich nicht scheide von dem Manne; wäre sie aber schon geschieden, so bleibe sie unverheiratet oder versöhne sich mit dem Manne. Der Mann aber soll die Frau nicht verstoßen. (1. Korinther 7:10-11)

Und es folgte ihm eine große Volksmenge nach, und er heilte sie dort. Da traten die Pharisäer zu ihm, versuchten ihn und sprachen: Ist es erlaubt, aus irgend einem Grund eine Frau zu entlassen? Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Habt ihr nicht gelesen, dass der sie geschaffen hat [die Menschen] am Anfang als Mann und Frau erschuf und sprach: „Darum wird ein Mensch Vater und Mutter verlassen und seiner Frau anhangen; und die zwei werden ein Fleisch sein“? So sind sie nun nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch. Was nun Gott zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht scheiden. (Matthäus19:2-6)

Es ist auch gesagt: „Wer sich von seiner Frau scheidet, der gebe ihr einen Scheidebrief.“ Ich aber sage euch: Wer sich von seiner Frau scheidet, ausgenommen wegen Unzucht, der macht, dass sie die Ehe bricht. Und wer eine Geschiedene zur Ehe nimmt, der bricht die Ehe. (Matthäus 5:31-32)

Jesus sagt hiermit also nicht nur, dass man sich nicht scheiden lassen darf, sondern auch, dass jemand, der eine geschiedene Frau oder einen geschiedenen Mann heiratet (Definition siehe oben), Ehebruch begeht und seinen Gegenüber zum Ehebruch verleitet.

Wenn euch dieser Artikel über Ehebruch gefallen hat, lest doch noch, was die Bibel über Sex vor der Ehe zu sagen hat: https://www.staybiblical.com/de/was-sagt-die-bibel-ueber-sex-vor-der-ehe/

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13 Kommentare

  1. Hi…
    das die Ehe seid dem ersten Geschlechtsverker geschlossen wir ist nicht Biblisch die Ehe gilt direkt nach der standesamtlichen Heirat in unseren Kreisen ist es so das man trotzdem erst nach der kirchlichen Trauung zusammen zieht was auch vollkommen ok ist… aber vor Gott gilt die Ehe seid der standesamtlichen Hochzeit…sie AT und NT!!

  2. Hallo
    Wie ist es vor Gott zu beurteilen, wenn eine Ehe gerichtlich annulliert, d.h. juristisch für ungültig bzw. Nichtig erklärt wird?
    Gruß
    Sascha

  3. Ich hoffe ihr könnt mir. Mein Mann, er ist Moslem, und wir haben nur in einer Moschee geheiratet. Er hat sich vor 5, monaten von mir scheiden lassen. Ich hoffte bisher auf eine Aussöhnung. Vor kurzem habe ich dann aber mitbekommen dass er bei einer Datingapp angemeldet ist und mit anderen Frauen schreibt und auch trifft. Zählt das schon zu Ehebruch? Ich kann ja nicht wissen ob da auch etwas sexuelles läuft. Und nun weiß ich nicht ob ich vor Gott noch gebunden bin.

    1. @Alice
      In dem Text oben, da wird Jesus zitiert, Unzucht ist die Einzige Ausnahme, die eine Scheidung rechtfertigt, eine andere gibt es nicht.

  4. was nicht bewiesen ist gibt es nicht ganz einfach. es gibt seit jahrtausenden keinen beweis für gott und ihr trottel glaubt daran

    Und warum meldet sich hier jemand der einer muslimichen Familie angehört
    Soweit ich weiß geht es hier um die Bibel und da hat kein Muslime was verloren

    1. Wenn Du sicher bist, dass kein GOTT ist, dann wirst Du ja auch wissen, wie das Leben entstanden ist, nicht?

      Wissenschaftler beissen sich daran seit Jahrzehnten die Zähne aus, um mit der Erschaffung des Lebens aus unbelebter Materie zu beweisen, dass GOTT nicht existiert. Aber all die Parameter, welche notwendig wären, sind bis heute unklar.

      Und wenn sie klar wären, würde das auch nur beweisen: Soviel Zufall auf einmal ist rein statistisch unmöglich…

  5. Also die Aussagen die hier gemacht werden sind schockierend. Laut dem Vers 5. Mose 22.28 sollte ein Mann eine Frau also auch noch heiraten, nachdem er sie vergewaltigt hat. Also wenn eine frau vergewaltigt wurde soll sie dann auch noch diesen Kerl heiraten?! Weil man ja anscheinend damit eine ehe vor gott geschlossen hat?! So eine Aussage in die heutige Zeit zu übertragen ist total verkehrt. Sex ist laut NT erst dann richtig, wenn man bereits geheiratet hat. Und ganz sicher ist nicht der Sex eine Eheschliessung vor Gott.

  6. Wer kann mir hier eine Stelle im Neuen Testament nennen, in der klargestellt/definiert wird, wie der Bund der Ehe in Gottes Sinne geschlossen wird, bzw. besiegelt wird oder besiegelt werden soll?

    Jesus selbst definiert die Ehe alttestamentlich, indem er einfach auf das „Ein-Fleisch-Werden“ hinweist (Mk 10,8), was definitiv die sexuelle Verbindung/Sex zwischen Mann und Frau meint.
    In diesem Moment ist die Ehe geschlossen – im NT gibt es wohl keine weiteren oder aktualisierten Hinweise dazu, wonach es eben bei diesem AT-Fakt bleibt. Und ich gehe fest davon aus, dass damit einvernehmlicher Sex gemeint ist, da Gott ein Gott der Liebe und nicht des Sadismus ist.

    Ich also kenne keine solche Stelle im NT – eine Zeremonie wie heutige kirchliche Trauungen mit Ehegelöbnis, etc. ist biblisch meiner Einsicht nach in keinem einzigen Vers belegt (AT/NT). Es handelt sich dabei meiner Einsicht nach um von Menschen erdachten und gemachten Traditionen – die aber fernab einer konkreten biblischen Aussage zur Eheschließung stattfinden. Der Satz „Bis der Tod euch Scheidet“ ist natürlich biblisch belegt mit Röm 7, 2-3. Was dann aber in der traditionellen Formel auch dringend explizit versprochen werden sollte (sich aber bei einer solchen Feier ziemlich unpassend anhören würde und deswegen wohl auch beschämenderweise weggelassen wird) sind die anderen zwei Faktoren, die biblisch gesehen zu einer Scheidung führen: Unzucht (Mt 19, 9) und der Umstand, dass der Partner ungläubig ist und sich trennen möchte (1. Kor 7, 10-16).

    Die traditionelle Formel müsste also vollständig und biblisch korrekt heißen: „Bis dass der Tod, die fortwährende Unzucht eures Partners oder der Unglaube eures Partners euch Scheiden.“

    Aber wiegesagt halte ich traditionell kirchliche Hochzeiten, standesamtliche Hochzeiten für symbolische, traditionelle oder auch organisatorische (verwaltungstechnische) Veranstaltungen – von Menschenhand gemacht und erdacht. Eben weil es z.B. schön, wichtig oder richtig erscheint. Nicht aber, weil es biblisch wäre.

    Ich bin sehr gespannt, wer hier biblische (!) Belege anführen kann, die die Eheschließung anders als durch Sex (Mk 10, 8) definieren…? 😉

  7. Ich möchte mich hier noch präziser ausdrücken:

    Die traditionelle Formel müsste also vollständig und biblisch korrekt heißen: „Bis dass der Tod, die fortwährende und unbereute Unzucht eures Partners oder der Unglaube eures Partners und sein Wunsch, sich scheiden zu lassen, euch Scheiden.“

  8. Auch auf die Gefahr hin, als Ketzer verbrannt zu werden, möchte ich mal eine ganz provokante Frage stellen:
    Wenn die Sexualmoral vor Gott so wichtig ist, wie es in mehreren Büchern der Bibel beschrieben ist, warum hat dann Gott den Menschen als Mann und Frau vollkommen nackt ins Paradies gesetzt und ihnen keinerlei Vorschriften bezüglich ihres Verhaltens zueinander gemacht (mit Ausnahme des Verbots, vom Baum der Erkenntnis zu essen)?

  9. Was ein Unsinn. Nach mosaischem Gesetz, das durch Jesus Kreuzestod aufgehoben wurde, durften Frauen, die Unzucht getrieben haben und keine Jungfrauen mehr waren, nicht mehr heiraten. Aber durch unsere Bekehrung zu Christus sind wir laut 1.Korinther 6,9-11 abgewaschen, geheiligt und gerechtfertigt worden. Wir haben eine 2. Chance bekommen. Durch die Bekehrung werden wir zu Priestern Gottes. 1.Petrus 2,9 und Offb. 5,10. Der alte Mensch ist mit seinen Sünden durch die Bekehrung gestorben. So kann auch eine Frau, die vor ihrer Bekehrung in Unzucht oder Hurerei gelebt hat einen anderen Christen heiraten. Wenn aber nach der Bekehrung weiter Unzucht oder Hurerei getrieben wird, wird der Tempel Gottes, der unser Körper ist, entweiht. Siehe 1.Korinther 6,15-20. Dann gilt bei so einer schweren Sünde Hebräer 6,4-6; Hebräer 10,24-29 und 2.Petrus 2,20-21.

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